Regensburger E.ON AG Spitze zum Fukushima Gedenktag bei Sushi und Sake eingeladen
Pressemitteilung des Regensburger Bündnisses für Atomausstieg und erneuerbare Energien (BüfA- Regensburg) vom 10. März 2015:
Regensburger E.ON AG Spitze zum Fukushima Gedenktag bei Sushi und Sake eingeladen-
Einladung ausgeschlagen
Diese Woche jährt sich der Beginn der weiterhin laufenden atomaren Katastrophe in Fukushima zum vierten mal. Das Regensburger Bündnisses für Atomausstieg und erneuerbare Energien (BüfA-Regensburg) lud deshalb das Führungsteam der E.ON Bayern AG mit Sitz in Regensburg, vor deren Firmenzentrale, zu einem japanischen Mittagsimbiss ein, um über den Ausbau der erneuerbaren Energie zu sprechen.
Noch vor Beginn der Versammlung und bevor Sushi und der Sake aufgetischt waren, stellten Vertreter der E.ON AG klar, dass man zu einem Gespräch nicht bereit und das Betreten des Firmengebäudes verboten sei. Gründe dafür nannten die Vertreter nicht. „Warum die E.ON mit uns nicht über die Energiewende reden wollte, weiß ich nicht. Eine Erklärung könnte sein, dass sie schlicht auf diese immer noch nicht vorbereitet ist und weiterhin auf Kohle- und Atomstrom setzt. Zukunftsfähig ist das nicht!“ kommentiert Ludwig Simek, einer der Sprecher der BüfA-Regensburg, dieses Verhalten.
Viele Passanten und einige E.ON Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kamen in ihrer Mittagspause zum Stand der BüfA und haben bei Sushi und Sake über die Gefahren der nuklearen und fossilen Energieerzeugung diskutiert und sich gleichzeitig über die Bau von neuen Solar- und Windkraftanlagen informiert. Petra Filbeck, ebenfalls Sprecherinnen der BüfA, sagt dazu: „Fukushima mahnt uns die Energiewende so schnell wie möglich durchzuführen. Keiner will und kann das Risiko einer nuklearen Katastrophe in Europa tragen.“ Große Sorge bereitet der BüfA die Ankündigung der E.ON AG ihr Atomgeschäft vom Konzern abzuspalten und eine Art „Bad-Bank“ zu instalieren. Petra Filbeck meint dazu: „Der Konzern möchte sich von seiner Verantwortung für den Abbau der Atomkraftwerke drücken. Die Gewinne wurden zwar gewissenhaft eingetrichen, nun plant die E.ON AG jedoch die Kosten für den Abbau auf den Steuerzahler umzulegen.“
Der Beginn dieser Katastrophe läutete 2011 eine Kehrtwende der deutschen Energiepolitik ein. Die acht ältesten Atomreaktoren, darunter auch das bayerische Isar 1 wurden abgeschaltet. Ludwig Simek sagt: „Die erneuerbaren Energien haben es mittlerweile geschafft im Stromsektor die größte Energiequelle zu sein. Mit den verfügbaren Technologien und den neuen Stromspeichern lässt sich gerade die CO2 belastende Kohleverstromung in großem Maßstab vermeiden. Doch hierzu ist der Schwung nach Fokushima weiter aufrecht zu halten. Wer hier bremst, bremst auch die wirtschaftliche und technologische Entwicklung der Region“.
Mehr Infos: https://www.buefa-regensburg.de/regensburger-appell/presseerklarungen/