Kategorie: Klima

26 UMWELTINITIATIVEN, VEREINE UND PARTEIEN FORDERN SCHNELLES UND ENTSCHLOSSENES HANDELN:

Es ist 5 vor 12. Die neue Stadtregierung hatte nun 1 Jahr Zeit bei der wichtigste Herausforderung der Zeit – die Verhinderung der Klimakatastrophe – gegenzusteuern. Leider ist fast nichts geschehen – außer Versprechungen und Papier. Das ist uns zu wenig! 24 Umweltinitiativen, Vereine und Parteien fordern deshalb ein schnelles und entschlossenes Handeln. Weitere Organisationen schließen sich den Forderungen an. Die BüfA n.e.V. hat schon seit 2012 mehr Engagement in EE gefordert. Es gab Fortschritte, aber nicht in dem erfordelichen und notwendigen Umfang. In letzeter Zeit scheint sich das Tempo auf den Weg zur Klimaneutralität eher deutlich zu verlangsamen.

 


Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
am 20. April wurde der Start des Projektes „Green Deal Regensburg“ verkündet, welches den Rahmen für die kommunalen Klimaschutzaktivitäten der nächsten Jahre bildet. Als Zielsetzung wurde eine 60-prozentige Reduktion von Treibhausgasemissionen bis 2030 formuliert. Gleichzeitig wird das Ziel genannt, gesamtstädtische Klimaneutralität bis 2035 realisieren zu wollen. Laut aktuellen Studien passen beide Zahlen nicht zusammen, auch ist das Reduktionsziel des Green Deals unzureichend, um als Stadt Regensburg den notwendigen Beitrag zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens zu erbringen1. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 29.04.2021 erklärt die 1,5-Grad-Grenze dieses Abkommens für verfassungsrechtlich verbindlich, womit auch die Stadt Regensburg ihre CO2-Reduktionsanstrengungen deutlich ausweiten muss.

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Klimastreik 25.09.2020 – 17:30 entlang der Donau

Zum weltweiten Klimastreik wird am 25.09.2020 um 17:30 Uhr eine corona-konforme Menschenreihe entlang der Donau stattfinden.

Greenpeace, Samos und BüfA haben eine Versammlung entlang der Donau zwischen Wurstkuchl und dem Haus der Bay. Geschichte angemeldet. Bitte kommt zahlreich, denn wenn wir mir als 200 Menschen werden sollten, könnt ihr durch Eure Anwesenheit andere Versammlungen unterstützen.

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Kohleausstieg und lokale Energiewende gestalten!

Am Freitag, 3. Juli demonstrierten FFF und Umweltgruppen am Neupfarrplatz gegen das beschlossene Kohleausstiegsgesetz, die damit die Pariser COP21 Ziele nie erricht werden können. Michael Sterner Proffessor an der OTH Regensburg wurde mit einer Audiodatei zugeschaltet. Bitte hören Sie sich diese Rede an. Sein Fazit: Bringen Sie sich ein für eine breite Stimme für den Klimaschutz vor Ort. Für die Debatte um einen PV-Park in Sinzing, der aus optischen Gründen von Teilen der Sinzinger Bürger abgelehnt wird, findet Prof. Sterner deutliche Worte, denen wir uns anschließen.

BüfA stellt Forderungen an Markus Söder vor dem Reginakino

Am 4. März war MP Markus Söder bei Astrid Freudenstein im Reginakino. BüfA organisierte eine Versammlung um auf die ungenügende Umsetzung der Pariser Klimaziele hinzuweisen. Wir fordern:

  • 10 H- Abstandsregelung von Windrädern und den bundesweiten 52 GW- Deckel für PV- Anlagen abschaffen
  • auf Bundesebene die Befürwortung für den Bau der Stromtrassen kündigen
  • Unternehmen verpflichten, Teile ihres Energieverbrauchs vor Ort zu erzeugen Weniger anzeigen

Offener Brief an Stefan Christoph:

Sehr geehrter Stefan Christoph,

die BüfA n.e.V. verfolgt mit Interesse die Aussagen der Regensburger Bürgermeisterkandidaten zu den erneuerbaren Energien. Die Erwärmung bis 2030 nicht über 1,5 Grad Celsius steigen zu lassen haben Fridays for Future nun schon oft genug eingefordert. Dazu hat sich Deutschland auch völkerrechtlich beim COP21 verpflichtet.

Wir dachten, dass dies auch einer der Hauptschwerpunkte sein wird für Ihre Ziele als Bürgermeisterkandidat. Beim Porträt in der Mittelbayerischen Zeitung vom 18.02.2020 fehlen aber Aussagen zu diesen für den Planeten überlebenswichtigen Maßnahmen. Selbst das eine konkrete Ziel: „1000 neue Hausbegrünungen in der Stadt sollen errichtet werden“, hat wenig damit zu tun oder behindert es sogar. Hausbegrünungen sind verglichen mit energetischer Nutzung der Dachflächen nur die schlechtere Wahl. Von der Möglichkeit der doppelten Nutzung PV und Dachbegrünung haben Sie sicher auch schon gehört. Dachbegrünungen wurden in der Vergangenheit bei Neubauten immer den Ausgleichsmaßnahmen angerechnet und stellten somit keine substanzielle Verbesserung dar.

Es fehlen uns konkrete Projekte wie Sie Regensburg klimaneutral machen möchten und bis wann. Es gibt mehrere Kommunen, die zusammen mit ihren Stadtwerken innovativ unterwegs sind. Wir hätten uns mehr Mut gewünscht!

Zur Gerechtigkeit gehört auch das Klima – global gesehen. Wir wünschen uns von Ihnen und Ihrer Partei mehr konkrete Aussagen zur Energiepolitik vor Ort. Die Stadtwerke mit der REWAG kann sich hier bereits an Vorbilder aus der Praxis anlehnen. Stadtwerke leisten einen wichtigen Betrag zur Daseinsvorsorge und können das künftig nur, wenn dies von einer zukunftssichere Stadt-, Umwelt- und Klimapolitik geführt wird.

Mit klimafreundlichen Grüßen

Die SprecherInnen des Bündnisses:

Petra Filbeck, Franz Waldmann,

Wolfgang Wegmann, Walter Nowotny

Methan – das unterschätzte Klimagas

Erdgas, also Methan, emittiert bei seiner Verbrennung nur halb so viel CO2 wie Kohle. Bei der Förderung und dem Transport entweichen jedoch ca. 3,5 % des Methans. Wegen des mindestens 80 mal grösseren Treibhauseffekts des Methan-Moleküls gegenüber dem CO2-Molekül verursacht also die Gaswirtschaft nicht halb soviel Treibhauseffekt wie die Kohleindustrie, sondern rund das Dreifache.

Auf diesen Sachverhalt will Dr. Martin Creuzburg in seinem Vortrag eindringlich hinweisen.

EndeGelände geht in die Vorbereitung

Als Vorbereitung zu den kommenden Protestaktionen im Juni im rheinischen Revier bereiteten regensburger Aktivisten die Anzüge vor. Auf dem Bismarckplatz in Regensburg wurden 200 Anzüge mit dem EndeGelände-Logo versehen.

Zudem kam es zu einem kleinen Aktionstraining


Fotos: Petra Filbeck / Herbert Baumgärtner

#ausgebaggert am 17.11.2018

Am Samstag demonstrierten rund 150 Personen mit einer bunten und lauten Aktion für einen raschen Kohleausstieg. Darunter waren viele Aktive der Aktionsplattform Verkehrswende, vom Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien (BüfA) sowie von Greenpeace Regensburg. Sie machten auf die unhaltbare Situation aufmerksam, dass in Deutschland riesige Flächen zerstört werden, nur um minderwertige Braunkohle zu gewinnen und zu verfeuern.

Ein großerTraktor mit einem Braunkohleschaufelrad fuhr in Schrittgeschwindigkeit durch die Altstadt und wurde von Aktiven symbolisch wiederholt erfolgreich aufgehalten. Mit ihrer eindringlichen Aktionen fordern sie die Politik dazu auf, den Kohleausstieg zu beschleunigen und den Weg ins Solarzeitalter zu ebnen. Dr. Harald Klimenta von der Aktionsplattform Verkehrswende erklärt hierzu, „Energie- und Verkehrswende hängen zusammen. Wenn wir auf Elektromobilität umsteigen wollen, darf der Strom weder aus Kohle- noch aus Atomkraftwerken kommen. Deshalb unterstützen wir Greenpeace und die BüfA mit ihren Aktionen für einen raschen Kohleausstieg.“

Die Aktiven verfolgten mit ihrer Aktion mehrere Ziele:

So fordert das Regensburger Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien (BüfA) einen deutlich beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien vor allem auch in Bayern. Dazu Sprecherin Petra Filbeck: „Die sogenannte ‚10H-Regelung‘ muss weg, die von einem Windrad einen solchen Abstand von jedem Wohnhaus vorschreibt, dass in Bayern die Nutzung von Windenergie praktisch verhindert wird. Da innerhalb der CSU die Windkraftgegner noch immer stark sind, blieb deren fatale Fehlentscheidung von 2014 trotz der Wahlschlappe bestehen und konnte auch von den Freien Wählern nicht rückgängig gemacht werden. Diesbezüglich sind wir enttäuscht und hätten uns in den Koalitionsverhandlungen mehr konkrete Ergebnisse gewünscht.“

Franz Waldmann, ebenfalls Sprecher der BüfA erklärt: „Weil in Bayern der Ausbau ausgebremst wird, sollen jetzt zusätzliche Hochspannungsleitungen vermehrt Kohlestrom aus Sachsen-Anhalt bzw. Sachsen in den Süden bringen. Die Stromtrassen kosten mindestens 40 Mrd. Euro und sind verschwendet, weil wir in Bayern die Energiewende auch selbst stemmen können. Das ginge vor Ort ökologischer und auch demokratischer, etwa mit Bürgerenergiegenossenschaften, in denen die Bürger mitentscheiden und den erzeugten Strom selbst nutzen können.“

Armin Schmid (BüfA) demonstriert gegen den nun drohenden Einbruch in der Solarbranche aufgrund der mit dem Energiesammelgesetz plötzlich angekündigten Kürzung der Vergütung für Solarstrom zum Jahresende. „Photovoltaik-Großanlagen auf Dächern sind schon nicht wirtschaftlich, weswegen vor allem auf Ackerflächen gebaut wird. Nun soll sogar der Bau mittelgroßer Solaranlagen auf Dächern erschwert werden? Es reicht! Klimaschutz ist kein nice to have, sondern muss schnell und umfassend erfolgen! Wir schämen uns für die Bundesregierung.“

Die Klimaziele dürfen nicht scheitern, weshalb der Kohleausstieg bis zum Jahr 2030 weitgehend abgeschlossen sein muss. Der frisch gebackene Landwirt Michael Schaufler sagt hierzu: „Nicht nur der Hitzesommer belegt erneut, wie wichtig dieser Schritt für die Zukunft gerade unserer jungen Generation ist. Ich erlebe die zukünftigen Probleme schon heute in der täglichen Praxis.“

Wolfgang Wegmann ergänzt: „Photovoltaik und insbesondere Windenergie sind in der Zwischenzeit technisch so ausgereift, dass die Kosten der Energiewende durchaus zu schultern sind, vor allem wenn die Regierung auch für ein bischen mehr soziale Gerechtigkeit sorgen könnten, indem sie Steuerschlupflöcher schließen und Digitalkonzerne angemessen besteuern würden.“

In dem Zusammenhang weisen wir auf die bundesweiten Großdemonstrationen „Kohle stoppen“ in Berlin und Köln am 1. Dezember hin. Die BüfA organisiert für interessierte Bürger die Möglichkeit, mit dem Bus zu diesen Aktionen zu fahren, nähere Infos finden sich auf dieser Webseite oben.

Mehr Infos: https://www.buefa-regensburg.de/

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Ende Gelände Oktober 2018

BüfA-Aktivisten direkt an der Kante zum Braunkohletagebau Hambach

Der Hambacher Wald gilt als Synonym des Taxöldener Forstes aus den 80-er Jahren. Unweit von uns sollte vor 30 Jahren eine atomare Wiederaufarbeitungsanlage errichtet werden.

Bundesweite und länderübergreifende Solidarität im Widerstand bewirkte, dass die bay. Staatsregierung und die Betreiberfirma DWK die Finger davonlassen musste.

Und heute?

Vergleichbar mit damals sind die Protestaktionen in den Braunkohlerevieren in Deutschland. Die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Wald hat bundesweit Empörung erregt und letztlich steht eine Mehrheit unserer Bevölkerung der Räumung des Hambacher Waldes und der Erweiterung des Braunkohletagebaus mit Ablehnung gegenüber.

Doch im stillen Kämmerlein dagegen sein bringt nicht viel. Gerade junge Menschen vernetzen sich und leisten zivilen Ungehorsam gegenüber den Konzernen, die aus reinen betriebswirtschaftlichen Erwägungen die Zerstörung unseres Planeten vorantreiben. Die gesellschaftlichen Folgen hat die Allgemeinheit zu tragen und auch zu erleiden.

Wie vor 30 Jahren benötigen diese Menschen Solidarität und Unterstützung – quer durchs Land.

Ende Gelände 2018 im Hambacher Wald

Ende Oktober fuhren Vertreter aus Regensburg zu Aktionen des zivilen Ungehorsams ins Rheinische Braunkohlerevier, um sich mit den Aktivisten von Ende Gelände zu solidarisieren.

Im Zuge einer Solidaritätsdemo von Buir zum Abbaugebiet löste sich aus dem Demonstrationszug heraus ein „Finger“ – also eine Gruppe von Menschen, die versuchten, in den Tagebau einzudringen und einen Kohlebagger zu besetzen. Im Verlauf dieser Demo gelang das nicht, aber in der Nacht zum Samstag konnte ein Braunkohlebagger blockiert werden.

Erfolgreich war die Blockadeaktion der sog. Hambachbahn. Diese Bahn verbindet die beiden Braunkohlereviere Garzweiler und Hambach sowie die Kraftwerke östlich und westlich der Tagebauflächen, in denen die Braunkohle verfeuert wird.

Am Abend gönnten sich Aktivisten nochmals den nächtlichen Blick vom „Forum Terra Nova“ in die Braunkohlegrube Hambach. Empfangen wird der Besucher von einem Viertel eines ausgedienten Baggerrades, das den martialischen Maschineneinsatz betont.

Trotz der widrigen Temperatur- und Windverhältnisse blieben wir am Rand stehen und generierten einen neuen Slogan:

„Die Bahn bietet an: CO2-Neutral zum Mond – die Landschaft ist vorbereitet!“

Franz Waldmann, Petra Filbeck und Josef Wagner